Im Herbst 1993 kam ich als Zehnjähriger in die 5. Klasse der Schule für Sprachbehinderte in die Lindenparkschule. In den sechs Jahren war ich unter der Woche im Internat untergebracht. In der Anfangszeit war es nicht einfach, jeden Montag den langen Weg nach Heilbronn auf mich zu nehmen. In der Gruppe lernte ich allerdings schnell neue Freunde kennen und wir haben die Nachmittage und Abende gemeinsam mit Fußball, Brettspielen, Ausflügen, lernen oder Fernsehen verbracht. Die Zeit im Internat mit den Küchendiensten war auch eine sehr gute Vorbereitung, um selbstständig einen eigenen Haushalt führen zu können.
Im Jahr 1999 musste ich den Lindenpark schon wieder verlassen, allerdings dann als stolzer Besitzer der mittleren Reife. In diesen sechs Jahren ist bei mir auch sehr viel passiert. Anfänglich habe ich stark gestottert und die korrekte Aussprache von einigen Lauten fiel mir schwer. Dank der individuellen und ausgezeichneten Sprach-Therapien gelang es mir, das Stottern in den Griff zu bekommen und eine verständliche Aussprache zu erlernen. In den letzten beiden Jahren war ich auch der Schülersprecher im Lindenpark. Das Amt hat mir auch sehr viel Spaß gemacht und ich konnte einen neuen Einblick gewinnen.
Nach meiner Zeit im Lindenpark habe ich eine Berufsausbildung absolviert, das Abitur nachgeholt, studiert und auch meine Promotion erfolgreich abgeschlossen. Inzwischen habe ich auf mehreren nationalen und internationalen Tagungen Vorträge selbstbewusst und sicher in deutscher und englischer Sprache halten können. Ohne die Hilfe vom Lindenpark hätte ich das alles wohl nie geschafft. Dafür bin ich sehr dankbar.
Dr. Markus S., geboren 1983, Lindenparkschule 1993-1999, Realschulabschluss
Sechs Jahre war ich nun auf der Lindenparkschule in Heilbronn. Durchgehend auf der Gruppe von Michaela S. und Manuela R. .
Eine tolle Zeit, die ich vermissen werde.
Beide Erzieherinnen haben mir stets geholfen, egal um was es ging. In der Zeit nach der Schule haben wir viel unternommen, vom Freibad über das Kartfahren bis hin zum Zelten war alles mit dabei.
Zu den Essenzeiten war der Küchendienst, eine Gruppe von Schülern, dafür zuständig den Tisch zu decken und der Erzieherin beim Kochen zu helfen.
Außerdem wurden weitere Dienste jede Woche verteilt, damit übernahm jeder eine Rolle in der Gruppe mit einer Aufgabe, die er erfüllen musste.
Doch auch vor der Freizeit, wenn es noch ans Lernen ging, haben beide immer dafür gesorgt, dass die Schule nicht zu kurz kommt. Sie halfen uns bei Verständnisfragen oder wenn es ans Üben einer Präsentation ging.
Die Hausaufgaben wurden überprüft und auch mit den Lehrern wurde Kontakt gehalten. Damit Sie immer auf dem Laufenden waren.
So wussten sie oftmals besser als der Schüler, was es noch zu lernen, üben oder nachzuholen gab.
Sicher als Junge in der 5. Klasse mag einem das nicht gefallen.
Doch im Nachhinein wurde mir klar, dass ich ohne Michaela und Manuela meinen Abschluss nicht mit diesem Durchschnitt gemacht hätte.
Von meiner Zeit im Internat war ich 3 Jahre im E1 Gebäude welches nun renoviert wird. Die letzten Jahre jedoch war unsere Gruppe im “alten Neubau” der Schule.
In diesem sind die Gruppenräume deutlich kleiner als im E1 oder im E2.
Doch wir haben viel an unsern Räumen getan und nun sehen sie sogar wohnlicher aus, als so manch eine Gruppe in den anderen Gebäuden.
Mittlerweile fühle ich mich wohler im “Neubau” als im E1.
Nun jedoch habe ich die 5. Klasse bis zur 10.Klasse durchlaufen und meine Zeit am Lindenpark ist zu Ende.
Die letzten Wochen, die ich auf meiner Gruppe verbrachte waren nicht einmal mehr in meiner Schulpflicht, dennoch wollte ich sie mit Michaela und Manuela genießen.
Ich werde meinen Weg fortsetzten, doch werde ich die Zeit hier vermissen.
Rafael J., geboren 1994, Lindenparkschule 2005-2012, Realschulabschluss
Die Zeit im Lindenpark war sehr gut.
Auch die Zeit im Internat hat mir gefallen. Wir wurden unterstützt im Bereich des Lernens und auch im Alltag.
Selbst als mein Vater verstorben ist, wurde ich von Seiten der Erzieher unterstützt diese schwierige Zeit in meinem Leben zu überstehen.
Die Freizeitsaktivitäten waren abwechslungsreich und haben mir stets Spaß gemacht.
Auch Spaß unter den Jungs auf der Gruppe haben sie geduldet und erst eingegriffen wenn es zu viel wurde. Streitigkeiten unter uns Jungs wurden immer innerhalb der Gruppe geklärt und mit Hilfe der Erzieher gelöst.
In meiner Schulzeit wurde besonders in der 5. und 6. Klasse viel Wert aufs Lernen gesetzt.
Damals verstand ich nicht warum wir teilweise 2 Stunden am Tag lernen mussten. Mit der Zeit ist mir allerdings bewusst geworden, wie wichtig Lernen ist.
Ab der 7.Klasse jedoch wurden langsam mehr Möglichkeiten für das freiwillige Lernen gegeben, da wir ja jetzt wussten wie dies funktioniert. Dennoch wurde alles immer überprüft.
Auch die Erzieherin versuchten immer auf dem Wissensstand von uns zu bleiben was ab der 8. Klasse in manchen Fächern durchaus schwer werden konnte. Dadurch waren sie immer eine große Hilfe für uns alle.
Mir persönlich wurde viel damit geholfen dass sie mir Texte oder Aufgabenstellungen vorlasen wenn ich sie darum gebetten habe. Denn dies fiel mir immer sehr schwer da ich unter Legasthenie leide.
Unsere Zeit die wir mit unseren tragbaren Konsolen verbringen durften, wurde von Anfang an
eingeschränkt. Dennoch bin ich über diese Maßnahme heute froh.
Als in meinen letzten zwei Schuljahren 2 kleine Jungen (6 und 7 Jahre) auf die Gruppe kamen, gab es auch trotzem noch für uns Ältere ein angemessenes Freizeitprogramm.
Pascal U., geboren 1994, Lindenparkschule 2005-2012, Realschulabschluss
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