Eritrea-Projekt

An der vergangenen Weihnachtsfeier der Lindenparkschule sammelten die Neuntklässler eifrig Spenden für eine Gehörlosenschule in der Hauptstadt von Eritrea. Gehörlosigkeit in einem Entwicklungsland ist ein schweres Schicksal. Durch mangelnde ärztliche Versorgung ertauben Kinder oft im Kleinkindalter wegen einer einfachen Mittelohrenzündung. Meist hat die Umgebung keinerlei Verständnis für solch eine Behinderung. In einer Kultur, in der die Kommunikation nur über das Sprechen läuft, ist es noch wichtiger, gehörlosen Kindern unterschiedliche Kommunikationsmöglichkeiten beizubringen.
In Eritrea kümmert sich besonders die lutherische-evangelische Kirche um solche Kinder, indem sie zwei Gehörlosenschulen unterhält. Hier fehlt jedoch das Geld für grundlegende Dinge wie das einfache Mittagessen, Schulmaterial
(z.B. Stifte), grundlegende Renovierungen (Wasser für die WCs), Schulkleidung, die schon seit Jahren immer an die jüngeren Kinder weiter gereicht wird, obwohl sie kaum noch als Kleidung zu erkennen ist u.v.m.
Auf Initiative der Elternbeiratsvorsitzenden Stephanie Brecht ließen sich zwei Klassenlehrer und deren Schüler anstecken, diese Schule mit Hilfe eines Spendenprojektes zu unterstützen. Die Schüler recherchierten im Internet, erstellten Informations-Schautafeln und entwickelten ein Los-Quizverfahren, durch den der Loskäufer das Projekt unterstützt und zeitgleich Informationen zu der Schule in Asmara gewonnen hat. Mit Motivation gingen die Schüler während des Nachmittages von Gast zu Gast, um Ihre Lose zu verkaufen. Wenn dann etwas mehr Geld gegeben wurde, waren sie ganz glücklich.
Als besonderes Bonbon hielt Klaus Strub (Nierstein) einen kurzen Bildervortrag über das Land und die Schule. Er selbst besuchte Eritrea schon 18 Mal und kennt den Direktor der Gehörlosenschule in Asmara persönlich. Nun freuen sich die Jugendlichen, den stolzen Betrag von 207,25 € an die Schule in Asmara überweisen zu können.

Miteinander