Hören und Kommunikation

Die Kinder des Schulkindergartens sowie der Abteilungen für Hörgeschädigte weisen bis auf einzelne Ausnahmen mittel- bis hochgradige periphere Hörschädigungen auf, oder sie sind an Taubheit grenzend oder vollständig gehörlos.
Die technische Versorgung, die raumakustischen Voraussetzungen sowie hörgeschädigtenspezifische Unterrichtsprinzipien sind für diese Kinder von zentraler Bedeutung und stellen die Grundlage aller Lernprozesse dar. Die Kinder mit Hörschädigungen greifen auf unterschiedliche individuelle kommunikative Kompetenzen zurück. Ziel ist die Sicherstellung barrierefreier Kommunikation, um den schulischen Erfolg sowie die aktive Teilhabe am schulischen und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Deshalb werden im Unterricht lautsprachunterstützende und lautsprachbegleitende Gebärden eingesetzt. Kinder mit einem höheren Unterstützungsbedarf erhalten individuelle Begleitung durch gebärdenkompetentes pädagogisches Personal. Alle erhalten die Möglichkeit die Gebärdensprache zu erlernen.

Von allen Kindergartenkindern und Schülern wird eine sog. „Hör-Akte“ angelegt, die u.a. Grundlage von Förderplanungen und gemeinsamen Zielvereinbarungen ist und im Rahmen von einer individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung ILEB zum Bestandteil der digitalen Dokumentation gehört.

Alle Hörgeschädigtenklassen sind mit modernen FM-Höranlagen der Firma Phonak ausgestattet. Es handelt sich hierbei um mobile Funksysteme, die kompartibel sind mit den Hörgeräten und Cochlearimplantaten der Kinder. Die Lehrer nutzen in der Regel Headset-Mikrofone und setzen ergänzend Handmikrofone für die Kommunikation unter den Kindern ein. Bei größeren Veranstaltungen wird eine Soundfield-Anlage der Firma Phonak aufgestellt.

Bauliche Maßnahmen
Die räumliche Ausstattung erfolgt in großen Bereichen der Schule entsprechend der Erfordernisse hörgeschädigtenspezifischer Optimierungen. So sind derzeit 34 Klassenzimmer mit Teppichboden ausgelegt, um den Störschall zu minimieren. Verschiedene Systeme der raumakustischen Optimierung sind in der Lindenparkschule eingesetzt: dies sind Akustikpaneele an den Wänden, Lochdecken an den Decken sämtlicher Räume und Flure, Akustikplatten der Firma Ecophon sowie Deckensegel für Wände und Deckenabhängungen. Die Nachhallzeit kann somit in sehr vielen Räumen auf 0,4 sec./min. minimiert werden. In dem neu sanierten Gebäude E1 wurde die Akustikoptimierung über speziell perforierte Schranktüren gelöst, da in diesem Gebäude große Glas- und wenige Wandflächen vorhanden sind.

Fotografie: www.dietmar-strauss.de

Fotografie: www.dietmar-strauss.de

Versorgt sind unsere Schülerinnen und Schüler mit vielfältigen Hörhilfen, wie

Wie Hören funktioniert

Video über den Prozess des Hörens und wie Hören funktioniert

Schallleitungsschwerhörigkeit erklärt

Video über Schallleitungsschwerhörigkeit

Schallempfindungsschwerhörigkeit

Video über Schallempfindungsschwerhörigkeit

Gebärden im Unterricht

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Miteinander